Traisental

Das ca. 800 Hektar große Weinbaugebiet ist einerseits eines der jüngsten (seit 1995 eigenständiges Gebiet Traisental) und andererseits geschichtlich gesehen sogar das älteste Anbaugebiet des Landes; hier wurden Weinsamen aus der frühen Bronzezeit (um 2000 v. Chr.) gefunden. Es liegt südlich der Donau unterhalb von Wachau, Krems und Kamptal. Der sehr kalkhaltige Boden des Traisentals fordert die Reben dazu heraus, ihre Wurzeln in die Tiefe zu treiben und verleiht den Weinen ein sehr eigenständiges Profil, mit kräftigem Körper und festem Rückgrat. Die Mineralik ist Geschmacksträger, stützt die Säurestruktur und fördert die Langlebigkeit der Weine. Mehr als 55% aller Flächen des Traisentals sind mit Grünem Veltliner bepflanzt, mehr als in jedem anderen Gebiet Österreichs! Die Sorte lässt sich hier als frisch, fruchtig, würzig und als Wein mit Rückgrat und Finesse charakterisieren. Die zweitwichtigste Sorte des Traisentals ist der Riesling. Sie ergibt elegante, kräftige, aromatische Weine mit mineralischer Note. Die Veltiner und Rieslinge mit ausgeprägter Gebiets- und Reifearomatik, mehr Dichte und Kraft sowie Länge im Abgang dürfen nach ca. einem halben Jahr Ausbau als Reserve bezeichnet werden. Berühmt sind die sehr langlebigen Reserveweine mit festem Körper aus den grossen Lagen wie Zwirch, Berg, Alte Setzen, Hochschopf, Sonnleiten oder Fuchsenrand.